Vor zwei Jahren startete die Mittelschule Metten das Projekt „Ausbildung macht Schule“. In diesem Schuljahr nahmen 30 Schüler der 8. Jahrgangsstufe teil. Mit der Firma Gebäudetechnik Falter, der Lebenshilfe Deggendorf und dem Caritas Kindergarten St. Katharina schlossen sich gleich drei weitere Partner dem vom Regionalmanagement Deggendorf und von Lehrer Martin Sitzberger initiierten Projekt an.
„Diese besondere Berufsorientierungsmaßnahme gibt es in dieser Form nur an der Mittelschule Metten. Die Projektpartner tauschen sich regelmäßig mit der Mittelschule Metten aus. Dabei präsentieren sich die Firmen, zu denen auch Hacker Feinmechanik, Pinterguss und die Berufsfachschule für Pflege des Donau-Isar-Klinikums gehören, an der Mittelschule in einem ersten Teil ihr Unternehmen und ihre Ausbildungsangebote. Bei den anschließenden Betriebserkundungen konnten die Schüler vor Ort Eindrücke über die jeweilige Firma und den Arbeitsplatz in der Ausbildung sammeln“, erläutert Lehrer Martin Sitzberger das Besondere am Projekt. Ein besonderes Highlight stellte für die Schüler der sogenannte Praxistag am 16.04.24 dar, an dem sie Heft, Stift und Tablet gegen Schraubenzieher und andere Arbeitsmittel tauschten und für einen Tag Azubi „spielen“ konnten. Dabei durften die Schüler anhand der im Vorfeld gewonnenen Informationen ganz nach eigenem Interesse entscheiden, in welchem Partnerbetrieb sie sich einer originalen Aufgabe aus der Ausbildungspraxis stellen möchten. Im Sinne des praktischen Lernens legten die Schüler in der gewählten Partnerfirma selbst tatkräftig Hand an. Bei Gebäudetechnik Falter stellten sie einen Beistellhocker her, für den sie Kupferrohre schnitten, bogen und verpressten. Das Vorbereiten der Formen für einen Abguss eines eigenen Namensschildes war die Aufgabe bei der Pinter Gruppe. Auch der sogenannte „Hackerwürfel“, ein Briefbeschwerer aus Metall, war ein originales Werkstück für angehende Industriemechaniker bei Hacker Feinmechanik, das die Schüler mit Feile und Bohrer selbst herstellten. Ganz nebenbei erkannten sie, wie wichtig so manche Mathe-Kenntnisse aus der Schule sind. Vor allem, wenn es um das Volumen oder die Oberflächengröße ihrer Bau- bzw. Gussteile ging.
Ausnahmslos angetan zeigten sich die „Azubis für einen Tag“ und berichteten am nächsten Schultag mit großer Begeisterung von ihren praktischen Erfahrungen und Erlebnissen in ihren Partnerbetrieben. Neben der praktischen Auseinandersetzung mit einer Übungsaufgabe aus der Ausbildung freuten sich die Jugendlichen sehr über die körperliche Stärkung, an der es bei den Betrieben in Form von Brotzeit und Pizza nicht fehlte. „Ein herzlicher Dank gilt allen Partnerbetrieben, durch deren großes Engagement und Bemühen dieser Projekttag überaus gelungen war und somit ein wertvoller Beitrag zur Berufsorientierung geleistet werden konnte“, bedankte sich Sitzberger und zog positiv Bilanz.
Fotos (MS Metten):
(1) Stolz präsentierten die Schüler ihre bei Pinter Guss selbst gefertigten Namensschilder.
(2) Bei Hacker Feinmechanik tüftelten die Schülerinnen und Schüler am perfekten Hacker-Würfel.