Suchtprävention erhält in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert, insbesondere an Schulen, wo junge Menschen für die Herausforderungen des Lebens vorbereitet werden. Die Schüler der Mittelschule Metten durften an verschiedenen interaktiven Workshop rund um das Thema Sucht teilnehmen.
Frau Corinna Funck, Diplom Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt Suchtprävention, informierte kenntnisreich und mit vielen abwechslungsreichen Elementen über das Thema Sucht.
In ihrem ersten Workshop „Vom Genuss zur Sucht“ wurde den Schülern der 6. Klassen die Gefahr des fließenden, oft nicht bemerkten, Übergangs vom Genuss zur Sucht bewusstgemacht. Bei den Angeboten „Buzzer-Quizz“ und „Suchtsack“ fand ein reger Austausch über die eigenen Konsummuster, Bewältigungsstrategien im Alltag und rechtliche Rahmenbedingungen statt, so dass die jeweiligen Doppelstunden wie im Flug vergingen und die Schüler mit vielen Erkenntnissen und neuem Wissen nach Hause gingen.
Im zweiten Workshop „Ich doch nicht“ für die 8. Klasse ging es um die Auseinandersetzung mit den eigenen Gewohnheiten und Konsummustern. Frau Funk zeigte einen sehr interessanten Kurzfilm über die Wirkung von Alkohol im Körper. Zur Veranschaulichung der Entstehung von Süchten kam ein Suchttrichter zum Einsatz, der die Schüler für die Anfänge von Suchtentwicklung sensibilisieren sollte. Ein weiteres Ziel des Workshops war, unterscheiden zu können zwischen Genuss, unproblematischem und problematischem Konsum und Sucht. Die Schüler bearbeiteten Fragekärtchen rund um das Thema Alkohol und bekamen Infos zum Thema Jugendschutzgesetz und Umgang mit Alkohol.
Der dritte Workshop von Frau Funck zum Thema Cannabis fand in dieser Woche wieder für die 8. Klasse statt. In einem interaktiven Präventionsparcour wurde den Schülern in sechs Etappen fachlich fundierte und sachliche Informationen zum Thema Cannabis vermittelt. Bestehende Mythen wie „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ wurden entzaubert und Perspektivenwechsel ermöglicht. Neben dem Wissenswerten über Cannabis, den gesetzlichen Grundlagen, vor allem auch im Straßenverkehr, sowie die Wirkungsweisen und Auswirkungen des Konsums, wurden auch Abhängigkeiten und Entzugssymptomatiken besprochen. Den Schülern wurde bspw. durch das Aufsetzen einer Drogen-Rausch-Brille und den damit verbundenen Aufgaben, wie das Absolvieren eines Bewegungsparcours, eindrücklich nähergebracht, wie sehr die eigene Handlungsfähigkeit im Rauschzustand eingeschränkt ist. Mittels interaktiver Gruppenarbeit wurden die Schüler dazu animiert, Themen und Fragen im Workshop mit einzubringen. So konnten die Schüler abgeholt und Ihre eigenen Einstellungs- und Verhaltensmuster reflektiert werden. Diese Auseinandersetzung rund um Cannabis ermöglichte eine sachlich neutrale Begegnung zu diesem Suchtmittel und öffnet ein Fenster, um die Folgen und Schäden eines langjährigen Konsums auch kritisch zu betrachten.
Bezuschusst werden die Workshops für die Schulen im Landkreis Deggendorf vom Suchtpräventionsverein Deggendorf. Die restlichen Kosten wurden dankenswerterweise vom Markt Metten übernommen, sodass für die Schüler keine Kosten entstanden sind.